Black Box: Populismus
Mit den Veranstaltungen der „Black Box“ nähern wir uns jede Spielsaison einem neuen, hochaktuellen Thema an. In der Spielzeit 2019 widmen wir uns mit „Populismus“ dem international stattfindenden Rechtsruck. Das Format verbindet Diskurs & Kunst in immer wieder neuen Kombinationen.
In Kooperation mit der Evangelischen Akademie Oldenburg.
Fr 05.04. 18h00
Achtung Backlash!
Slam Poetry / Rap & GesprächEintritt: 8 Euro / 5 Euro ermäßigt / Kulturticket*
Und schon sind wir den ganzen Berg wieder rückwärts herunter gerollt… Seit Aufkommen der Frauenrechtsbewegungen lösten zuletzt die 1970er Jahre Entwicklungsschritte zur Gleichberechtigung aus. Heute, 2019, bekommen wir T-Shirts, Socken und Jutebeutel mit feministischen Aufdrucken zu kaufen. Gleichzeitig werben auf der politischen Bühne erstarkende rechtspopulistische Parteien mit der Rückkehr zu einer angeblich besseren Vergangenheit. Antifeminismus und Antisemitismus sind damit Teil ihres Parteiprogramms. Der nächste große „Backlash“ steht in Aussicht. In Anschluss an die Veranstaltung zu Populismus & Sprache setzen sich die Rapperin Sookee und die Poetry Slammerin Annika Blanke im Gespräch wortstark mit den rechtspopulistischen Tendenzen auseinander. Die Black Box wird zur BeatBox aus Slam und Rap gegen rechtspopulistischen Menschenhass.
mit: Sookee, Rapperin, Berlin//Annika Blanke, Poetry Slammerin, Leer
Kooperation mit dem Amt für Zuwanderung und Integration der Stadt Oldenburg
Do 13.06. 19h00
Die Waffen (m)einer Bank
Interventionen in die Geschäfte der Rüstungsindustrie
Ausstellung / Vortrag und GesprächEintritt: 8 Euro / 5 Euro ermäßigt / Kulturticket*
Wer zahlt den Krieg? Wie schmutzig sind unsere globalen Beziehungen, die Konflikte ethischer, politischer und wirtschaftlicher Interessen verschärfen?
urgewald e.V. engagiert sich für Umweltschutz und Menschenrechte und untersucht die Finanzbeziehungen deutscher Banken zu Rüstungsunternehmen. Denn viele deutsche Banken investieren in Waffen, die den Nahen und Mittleren Osten aufrüsten und insbesondere den Krieg im Jemen befeuern.
In der Veranstaltung nimmt Dr. Barbara Happe auch Oldenburg unter die Lupe. Die Aktivistin wirft einen Blick auf die norddeutsche Region und stellt „Divestment“ als Strategie und konkrete Handlungsmöglichkeit für jede*n von uns vor. Henning Schmidt beleuchtet faire Anlagemöglichkeiten.
Den künstlerischen Teil der Veranstaltung bildet die Ausstellung im Foyer des Theaters. Diese stellt das Projekt „Symbiosis“ in Fotografien dokumentarisch vor. Angelegt als Kooperation des Künstlers Peter Zizka mit der Caritas International, konnten über das Projekt nach Burundi exportierte Waffen zurückgeführt werden. Diese wurden dann von Peter Zizka künstlerisch bearbeitet und konnten dann käuflich erworben werden. Die dabei erzielten Erlöse flossen direkt in Projekte der Caritas International für Opfer und Leidtragende des Bürgerkriegs in Burundi. Wie der Titel bereits andeutet, zeigt das Projekt in der Verbindung von politischer Kunst und karitativem Zweck eine beispielhafte künstlerische Intervention in die Geschäfte der Rüstungsindustrie.
Wir bedanken uns bei Peter Zizka für die Ermöglichung der Ausstellung. Kuratorisches Konzept: Lars Unger. Die Ausstellung wird vom 13. Juni bis zum 13. Juli 2019 im Foyer des Theaters zu sehen sein.
mit: urgewald e.V. Dr. Barbara Happe, Banken-und Rüstungskampagnen, Berlin // Henning Schmidt, fairanleger.de, Oldenburg
Gefördert von: Stadt Oldenburg, Sparda Bank in Oldenburg
Bild: ©Symbiosisobjekt, Peter Zizka, Foto von Thomas Hahn